CITY SPOTS, redaktioneller Stadtplan für Wien (#1)


Blog: CITY SPOTS Ausgabe #1

Die Wiener Kreativwirtschaft hat in den letzten Jahren einen großen Aufschwung erlebt. Damit zieht Wien mit Trendstädten wie Amsterdam und Barcelona gleich. Junge Ladenateliers, Bars und Galerien sind hier wie dort oft gut versteckt und selbst für Ortskundige schwer zu finden. CITY SPOTS, der neue redaktionelle Stadtplan (unabhängig, gratis, gefaltet) navigiert zu hundert handverlesenen Spots und fasst kurz zusammen, warum jeder einzelne einen Besuch wert ist. Für einen Kurzausflug nach WIEN, bei dem jede Minute wertvolle Reisezeit bedeutet, ist er ein nützlicher Begleiter. Auch für Einheimische empfehlenswert.

Wien, die geheime Lieblingsstadt für Städtetouristen?
Die Stadt Wien wird hartnäckig mit Sissi, Schnitzel und Sängerknaben assoziiert. Klischeebilder natürlich, mit wahrem Kern und Daseinsberechtigung, aber einseitig. Obwohl der Stadt ein museales Image anhaftet, zieht Wien in Sachen Talent, Technologie und Toleranz mit dem hippen Amsterdam gleich. Wien hat sich weiterentwickelt. Der Städtetourismus nimmt seit etwa zehn Jahren stetig zu: Im Jahr 2008 wurden rund 8,7 Millionen Nächtigungen in der Hauptstadt verzeichnet. Das sind 64% aller Nächtigungen in Österreich. Die Zahl derer, die bei Freunden übernachten, ist darin noch nicht enthalten. In der Reisebranche wird Wien sogar als ,,Lieblingsstadt“ gehandelt.

Die Kreativwirtschaft macht Großstädte attraktiv.
Europas Großstädte haben, anders als Amerikas Millionenstädte oder die Metropolen
im Osten, durch ihre lange Geschichte, ihren Wohlstand und ihre Vielfältigkeit ihren eigenen Reiz. Als trendig gelten Städte mit einem besonders hohen Anteil der ,,Kreativen Klasse“, wie Barcelona, Hamburg oder Kopenhagen. Die ,,Kreative Klasse“ – eine Wortschöpfung des amerikanischen Städteforschers Richard Florida und des britischen Soziologen Charles Landry – bezeichnet Menschen in kreativen Berufen, die sich in ihrem Schaffen gegenseitig beeinflussen: ,,Rationale Innovatoren“ (z. B. Wissenschaftler, Ingenieure und Software-Hersteller), die ,,Kreative Mitte“ (wie Werbende, Designer und Modeschöpfer), sowie ,,Künstler“ (u.a. Schauspieler, Musiker, Maler und Dichter). Leute, die es in wachsende Städte zieht. Diese bieten dank aufblühender Kreativwirtschaft Potential, gleichzeitig (noch) günstige Lebensbedingungen. Die ökonomische Bedeutung der ,,Kreativen Klasse“ ist groß, da sie die Ideen produziert, die dem Wirtschaftskreislauf nützlich sind. In den Industriestaaten macht der kreative Sektor sogar ein Drittel der Arbeitskräfte aus. In Wien beträgt der Anteil an der ,,Kreativen Klasse“ mittlerweile 42%.

Don’t be a tourist! – Touristification
Was Wiener mögen ist auch für Touristen interessant, weil es authentisch ist: Wer die Stadt über ihre Sehenswürdigkeiten hinaus kennen lernen möchte, muss sich also nur auf die Suche nach den Plätzen machen an denen die gleich gesinnten Wiener ihren Alltag und ihre Freizeit verbringen. Reisende konsumieren gerne ihr eigenes Lebensgefühl in der lokalen Interpretation. Durch diese zusätzliche Nachfrage stärken sie die Vielfalt – auch für die Wiener. Dadurch profitieren Reisende und Einheimische voneinander. Diesen Prozess nennt man Touristification.

Von Griechen, Pilgern und dem europäischen Adel auf Reisen
Bereits Griechen und Römer reisten mit Vorliebe in fremde Städte – aus gesellschaftlichen und politischen Gründen, aber auch zum Vergnügen (z.B. Gladiatorenkämpfe). Neben Pilgerreisen bestimmte der wachsende Handel mit fernen Orten einen zunehmenden Geschäftsreiseverkehr. Was heute selbstverständlich ist – privat zu reisen – war lange Zeit dem Adel vorbehalten, der mangels schneller Reisevehikel oft jahrelang quer durch Europa tingelte und auf dieser ,,Grand Tour“ die wichtigsten Höfe und Städte besuchte.

Heute: Kurztrips und Städtereisen
Nicht nur Business-Reisende sind in Metropolen unterwegs, auch für Privatleute ist die Städtereise eine willkommene Kurzurlaubsoption. Denn heute wird meist kürzer gereist: Während die Anzahl der Nächtigungen stetig zunimmt, nimmt die Aufenthaltsdauer pro Besuch kontinuierlich ab.5 Die Zeiten, in denen 11 Monate gearbeitet wurde, um dann vier Wochen am Strand zu entspannen, sind vorbei. Der Trend geht in Richtung Kurztrips, denn Reisende möchten in kurzer Zeit viel erleben. Auch der Fremdenverkehr hat die Tendenz zum Städtetourismus erkannt: z.B. Kombiangebote bieten Übernachtung plus Programm. Wer lieber individuell reisen möchte, kann den Vorteil genießen, sich an kein vorgegebenes Programm halten zu müssen und seine Highlights selbst zusammen stellen zu können – nach persönlichen Interessen und eigenem Rhythmus.

CITY SPOTS, kommentierter Stadtplan für WIEN
CITY SPOTS ist ein redaktioneller Stadtplan für Wien: Gestaltet von Locals (zwischen 25 und 45 Jahren), die ihre Lieblingsplätze verraten haben, für junge Wien-Besucher, sowie für Ortskundige, die neue Seiten Ihrer Lieblings-Metropole entdecken möchten. Er ist gratis erhältlich und handlich gefaltet. CITY SPOTS versteht sich als Ergänzung zum klassischen Reiseführer: Er bietet einen Stadtplan der inneren Bezirke, zeigt und beschreibt hundert erlebenswerte Spots. Für kurze Aufenthalte, bei denen jede Etappe wertvolle Reisezeit bedeutet, ist er ein nützlicher Begleiter: Jeder Spot ist handverlesen und damit eine schöne Erinnerung wert.

In CITY SPOTS finden sich Ladenateliers junger Mode- und Möbeldesigner, gut sortierte Plattenläden, Galerien und Showrooms. Das Wiener Beisl mit Bio-Weinkarte hat seinen Platz neben dem Retro-Restaurant mit Haubenküche und dem studentischen Café in dem man Bücher und Möbel kaufen kann. Ob man lieber im ehemaligen Animiercafé zu eigenwilliger Musikauswahl singt und trinkt oder sich im
rauen Untergrundclub bei elektronischer Musik die Nacht um die Ohren schlägt: was widersprüchlich klingt hat seinen gemeinsamen Nenner in der Vorliebe für Kreatives und Hochwertiges.

Der Stadtplan entspringt damit genau der redaktionellen Linie des Herausgebers HOKOHOKO, dem Online-Designverkaufsnetzwerk für junge Designer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die redaktionelle Unabhängigkeit wird sehr ernst genommen, für keine Spot-Nennung wurde Geld bezahlt: Stadtplan, Tipps und Anzeigen sind klar voneinander getrennt. Auch die einzelnen Anzeigen wurden sorgfältig ausgewählt und enthalten nützliche Informationen für den Leser.

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